Das Papier gewann in Stockholm am Vormittag fast neun Prozent auf 19,31 Kronen und lag damit wieder auf dem Niveau von Mitte Mai. Seit Jahresbeginn steht noch immer ein Minus von einem Fünftel zu Buche. Jefferies-Analyst Philippe Houchois attestierte dem Management, dass die Massnahmen zum Erhalt des Finanzmittelzuflusses griffen. Es gebe aber immer noch keinen Ausblick, auch wenn das Management die geplante Kehrtwende auf Kurs sehe.

Die Auslieferungen an Endkunden lagen im Quartal bei knapp 182.000 Autos und damit zwölf Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz knickte um acht Prozent auf 93,5 Milliarden Kronen ein. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern brach um fast zwei Drittel auf 2,9 Milliarden Kronen ein. Chef Hakan Samuelsson verwies aber auf eine Verbesserung im Vergleich zum Vorquartal, auch was den Finanzmittelzufluss angehe.

Volvo hatte bereits ein Sparprogramm in die Wege geleitet. Inklusive Beratern sollen weltweit 3.000 Verwaltungsjobs wegfallen. Das sind rund 15 Prozent aller derartigen Arbeitsplätze; ein Grossteil entfällt auf Schweden. Inklusive anderer Massnahmen will Samuelsson so insgesamt 18 Milliarden Kronen einsparen. Das kostete im Quartal weitere 1,4 Milliarden Kronen. Bis zum Herbst soll der Umbau durch sein.

Volvo hat schon länger Schwierigkeiten. Zwischenzeitlich belasteten hohe Batteriekosten den Konzern, der von den Schweden geplante ambitionierte Hochlauf der reinen Elektroautos stockte zudem am Markt. Im Frühjahr musste Ex-Chef Jim Rowan kurzerhand seinen Hut nehmen, mit Samuelsson übernahm überraschend sein Vorgänger wieder das Ruder.

Volvo Cars gehört zum chinesischen Autokonzern Geely, der zudem den Elektroautobauer Polestar besitzt und Anteile auch am schwedischen Lkw-Bauer Volvo Group hält./men/stw/mis/nas/jha/

(AWP)