Problematisch sei dadurch auch die Versorgung von isolierten Stellungen und die Evakuierung von Verwundeten. Ein Kontakt sei grösstenteils nur noch mittels Funkgeräten möglich. Die Situation in Pokrowsk erschwert demnach auch die Logistik für das benachbarte Bergarbeiterstädtchen Myrnohrad. Auch dort seien russische Einheiten bereits im nördlichen Stadtgebiet präsent. Sollte Pokrowsk fallen, sei ein Rückzug aus Myrnohrad nicht mehr möglich.
Pokrowsk und Myrnohrad sind seit Monaten umkämpft und von einer Einschliessung bedroht. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im September von erfolgreichen Gegenangriffen berichtet. Die Erfolgsberichte wurden jedoch von Anfang an durch ukrainische Militärbeobachter angezweifelt. Dennoch informierte am Mittwoch das ukrainische Militär über die Rückeroberung des Dorfes Kutscheriw Jar nördlich von Myrnohrad und über 50 Gefangene. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.
(AWP)