Im ersten Quartal fiel der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum starken Vorjahreswert zwar um mehr als die Hälfte auf rund 200 Millionen Euro, lag damit aber deutlich über der mittleren Markterwartung, wie es weiter hiess.

Dabei profitierte K+S auch von einem vergleichsweise hohen Geschäftsanteil von Spezialprodukten in Europa, für die höhere Preise erzielbar sind als etwa für Standardwaren im wichtigen Markt Brasilien. Das wird allerdings wohl nicht so bleiben. «Das Überseepreisniveau für Kaliumchlorid wird im Jahresverlauf wieder an Bedeutung gewinnen», hiess es von K+S.

Für 2024 kalkuliert der Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr weiterhin mit einem operativen Ergebnis von 500 bis 650 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte freie Finanzmittelfluss soll 2024 weiter mindestens ausgeglichen sein. Im ersten Quartal erreichte er rund 111 Millionen Euro. Auch das ist mehr als gedacht. Allerdings seien K+S hier die im Vergleich zu Brasilien kürzeren Zahlungsfristen für Käufer sowie eine Verringerung von Lagerbeständen zugutegekommen, erklärte ein Händler.

Im alten Jahr 2023 hatte K+S anfangs noch von hohen Kalipreisen profitiert, die dann aber in einem zunehmend schwächeren Agrarmarktumfeld rasch gefallen waren. Am Ende war mit einem operativen Ergebnis von 712 Millionen Euro nur ein kleiner Teil des Rekordwertes von 2022 geblieben. 2024 dürfte es also noch ein wenig weiter nach unten gehen.

Die Aktien von K+S legten auf die aktuellen Nachrichten hin zu und waren am späten Dienstagvormittag mit einem Plus von 5,1 Prozent auf 14,32 Euro an der MDax-Spitze. Damit ist die Kursbilanz 2024 nun in etwa wieder ausgeglichen./mis/men/ngu

(AWP)