Der jährliche Bruttolohn der Kulturschaffenden falle jedoch geringer aus. So verdienten sie mit 70'000 Franken rund 4100 Franken weniger als der Gesamtdurchschnitt, wie Ergebnisse einer Analyse zur Langzeitentwicklung der Kulturwirtschaft des Bundesamtes für Statistik (BFS) für 2024 zeigen.
Im Kultursektor sei Teilzeitarbeit weit verbreitet - über die Hälfte aller Kulturschaffenden arbeitet Teilzeit. In der Untergruppe der «Künstler/-innen und Schriftsteller/-innen» waren es sogar zwei Drittel. Im Vergleich dazu liege der Anteil bei allen Erwerbstätigen bei rund 38 Prozent.
Nach der Covid-Pandemie habe sich der Kultursektor wieder erholt. Die Kulturberufe im Kultursektor verzeichneten einen Anstieg um fast elf Prozent (seit 2010 um +38,3 Prozent), so das BFS weiter. Je nach Bereich falle die Entwicklung sehr unterschiedlich aus: Während bei «Kulturerbe und Museen» innerhalb von fünfzehn Jahren rund 92 Prozent Erwerbspersonen mehr gezählt wurden, gab es bei «Buch und Presse» einen Rückgang von über 40 Prozent.
Der Kultursektor sei mit einem Rekordwert von 67'313 Unternehmen und einer Wertschöpfung von 16,3 Milliarden Franken im Jahr 2022 zwar dynamisch unterwegs. Er sehe sich seit 2011 aber gleichzeitig mit einem Beschäftigungsrückgang konfrontiert.
Sowohl die Betriebe als auch die Beschäftigung der Kulturwirtschaft konzentrieren sich auf die Städte und insbesondere auf die Grossregion Zürich. Dort sei etwa ein Viertel angesiedelt. 2024 zählte die Schweiz 295'000 Kulturschaffende. Proportional waren in der Kulturwirtschaft mehr Frauen tätig als in der Gesamtwirtschaft.
(AWP)