Der Umsatz stieg im dritten Jahresviertel um 3 Prozent auf 81,3 Millionen Euro, wie die Gruppe am Donnerstag meldete. Nach neun Monaten steht damit ein Umsatz von 261,5 Millionen zu Buche, was einem Plus von 9 Prozent entspricht.
Damit konnte Lastminute das hohe Wachstumstempo aus dem ersten Halbjahr von 15 Prozent allerdings nicht aufrechterhalten. Das hat aber auch mit dem Vorjahresvergleich zu tun: Gerade zu Beginn des Jahres war die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr noch deutlich schwächer. Ab März 2022 waren die Vergleichswerte nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen dann wieder deutlich höher.
Profitables Wachstum im Fokus
Ohnehin steht bei Lastminute seit Anfang des Jahres aber verstärkt die Profitabilität im Fokus. So gelang es Lastminute im dritten Quartal, den bereinigten EBITDA um satte 63 Prozent auf 12,5 Millionen Euro zu steigern. Es resultierte ein Nettoergebnis von 10,1 Millionen nach einem Verlust von 4,1 Millionen im Vorjahr.
Der Fokus liege auf profitablem Wachstum, betonte die Gruppe erneut. «Wir haben entschieden, die Investitionen in unsere dynamischen Ferienpakete zu beschleunigen, deren Rentabilität deutlich zunimmt», wird CEO Luca Concone im Communiqué zitiert.
Der Umsatz bei den Ferienpaketen stieg im laufenden Jahr denn auch um 50 Prozent und macht den Angaben zufolge inzwischen die Halte der Verkäufe aus. Die Verlagerung des Produktmixes von Flügen zu Ferienpaketen habe sich im dritten Quartal denn auch fortgesetzt, ebenso wie die Konzentration auf profitablere Reisedienstleistungen, heisst es.
Lastminute ist bei den sogenannten «dynamischen Ferienpaketen» in Europa führend. In den Paketen werden Transport und Unterkunft mit touristischen Angeboten wie Sightseeing kombiniert - sie gelten als besonders margenstark.
Prognose für Betriebsgewinn erhöht
Dazu passt, dass das Online-Reisebüro die Prognose für den bereinigten EBITDA im laufenden Jahr erhöht hat. Neu erwartet Lastminute hier einen Zuwachs von rund 25 Prozent (bisher 10-15 Prozent). Gleichzeitig wird beim Umsatz inzwischen «nur» noch ein Wachstum von rund 10 Prozent erwartet für 2023 (bisher 10-15 Prozent).
Im nächsten Jahr erwarte das Unternehmen trotz des derzeit unsicheren Wirtschaftsumfeld dann nochmals eine Zunahme. «Obwohl die Inflation auf hohem Niveau verharren dürfte und die Konjunkturaussichten unsicher bleiben, gehen wir davon aus, in den kommenden Quartalen sowohl bei den Einnahmen als auch bei der Rentabilität zuzulegen», wird CEO Concone zitiert.
In Anbetracht der starken Erholung im laufenden Jahr hat sich Lastminute zudem neue Mittelfristziele gesetzt. Demnach soll der Jahresumsatz einst auf 600 Millionen Euro steigen und sich der bereinigte EBITDA mehr als verdreifachen. Zum Vergleich: 2022 lag der Umsatz bei 305 Millionen, der bereinigte EBITDA bei 38 Millionen.
jl/tv
(AWP)