Der Bund veröffentlicht ab 2024 Quartals- und nicht mehr Halbjahreszahlen des Offset-Registers. Zu Kompensations- oder Offset-Geschäften kommt es, wenn der Bund im Ausland Rüstungsgüter bestellt. Die ausländischen Lieferanten müssen sich in der Regel zu Kompensationsgeschäften mit der Schweizer Industrie verpflichten.
Im Register sind derzeit 18 Offset-Programme pro Beschaffungsprojekt mit ausländischen Lieferanten, Laufzeiten und entsprechenden offenen Offset-Verpflichtungen aufgeführt, wie das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) schrieb. Zudem sind die beauftragten Schweizer Unternehmen, die Art der Offset-Geschäfte sowie die sprachregionale Verteilung im Register ersichtlich.
Beim Kauf der 36 F-35A-Kampfjets liegt die Offset-Erfüllung bei rund 693 Millionen Franken oder 27 Prozent der Verpflichtung von Lockheed Martin. Beim bodengestützten Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Patriot) sind bislang Aufträge von rund 202 Millionen Franken in die Schweiz gegangen. Das sind rund 19 Prozent der Offset-Verpflichtung des US-amerikanischen Herstellers Raytheon. Beide Offset-Verpflichtungen müssen bis Ende 2034 erfüllt werden.
Erstmals veröffentlicht hat Armasuisse ein Register der Banking-Vereinbarungen. Eine solche Vereinbarung kann auf Wunsch eines ausländischen Anbieters getroffen werden, wenn eine Offset-Verpflichtung wahrscheinlich ist. Das Bundesamt will mit diesem Register einer Empfehlung der Geschäftsprüfungskommission des Ständerates (GPK-S) für mehr Transparenz nachkommen.
(AWP)