Der Erhalt der Förderung sei allerdings an den Nachweis weiterer Finanzierungen in Höhe von 141,3 Millionen Euro gebunden, hiess es einschränkend. Diese Finanzierungen müssten bis spätestens Ende Juni 2026 gesichert werden. Um dies zu erreichen, führt Leclanché unter anderem Gespräche mit möglichen strategischen und finanziellen Partnern.
Leclanché wurde vergangenen Juli von CINEA für Gelder aus dem EU-Innovationsfonds ausgewählt. Damals war noch nicht klar, wie hoch die Förderzusage aus dem total 852 Millionen Euro schweren Investitionspaket ausfällt. Insgesamt unterstützt die EU sechs Projekte zur Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge.
Leclanché erhält das Geld aus dem Fördertopf für ein Projekt zur Erweiterung des Werks im deutschen Willstätt. Damit könne die dortige Produktion auf eine Kapazität von 2 GWh ausgebaut werden, teilte das Unternehmen weiter mit.
Suche nach Übergangslösung
In der Nacht auf Samstag hatte Leclanché mitgeteilt, dass die geplante strategische Partnerschaft mit Pinnacle International Venture Capital Limited nicht zustande kommt. Die Private-Equity-Gesellschaft mit Sitz in London hatte die im Juni 2024 angekündigte Investition nicht bestätigt.
Während Leclanché weiter nach Lösungen zur langfristigen Finanzierung sucht, gleist die Firma laut der Mitteilung vom Montagnachmittag eine Zwischenfinanzierung auf. Diese soll dabei helfen, die Tätigkeit fortzusetzen, bis die dauerhafte Finanzierungsstruktur steht.
Die Gespräche dazu mit potenziellen Finanz- und Industriepartnern würden «konstruktiv voranschreiten», hiess es. Die derzeitige Liquiditätslage bleibe aber ungewiss. Zum jetzigen Zeitpunkt sei nicht garantiert, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um den Betrieb bis Juni 2026 aufrechtzuerhalten.
Operativ legt Leclanché laut den Angaben den Fokus auf die Umsetzung geplanter Projekte, den Erhalt erforderlicher Genehmigungen sowie den Abschlüssen wichtiger Verträge mit Lieferanten und Partnern.
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(AWP)