Berlin, 11. Mai (Reuters) - Die schwächelnde Konjunktur in Deutschland hinterlässt auf dem Arbeitsmarkt auch Bremsspuren beim Stellenangebot. Die Zahl der offenen Stellen sank im ersten Vierteljahr im Vergleich zum Schlussquartal 2022 um 237.000 auf noch 1,75 Millionen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag mitteilte. "Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies eine leichte Abkühlung am Arbeitsmarkt", sagte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. "Die Personalnachfrage ist jedoch nach wie vor hoch." Das Verhältnis von sofort zu besetzenden Stellen zur gesamten Personalnachfrage liege weiterhin über dem Niveau vor der Corona-Pandemie.

Grundlage ist die vierteljährliche Stellenerhebung des IAB, an der dieses Mal den Angaben zufolge rund 7100 Arbeitgeber teilnahmen. Damit werden auch Stellen berücksichtigt, die nicht bei den Arbeitsagenturen gemeldet sind. Die maue wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hatte zuletzt bereits den im Frühjahr üblichen Rückgang der Arbeitslosenzahl gedämpft. (Bericht von Holger Hansen. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)