Und er betonte: Im Moment stünden die Planung und die Strategie nach wie vor so, «wie wir sie Mitte des Jahres kommuniziert haben». Damals stellte der Derivatspezialist für das übernächste Jahr 2027 einen Vorsteuergewinn von 60 bis 80 Millionen Franken in Aussicht. Für 2025 wurde letzte Woche ein bereinigter Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich kommuniziert, wodurch die Aktie in die Tiefe rauschte.
Spieler versucht im Interview ausserdem, eine Erklärung für die überraschende Gewinnwarnung zu geben, für die primär das Handelsgeschäft verantwortlich war. Die Volatilität am Markt sei dramatisch gesunken, nachdem sich im Sommer der Nahostkonflikt beruhigt hatte, so Spieler. Dies sei eine sehr seltene Situation gewesen. «Ich würde sagen, etwas in dieser Form trifft vielleicht alle zehn Jahre ein.» Und er betonte: «Wir erwarten, dass wir künftig wieder an die früher üblichen Handelsergebnisse anknüpfen können.»
In Zukunft werde sich der Akzent zudem auf das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verschieben. «Aber so etwas dauert. Man kann ein über Jahre aufgebautes Geschäftsmodell nicht über Nacht ändern.»
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(AWP)
