Anfang Juni waren Pläne bekanntgeworden, nach denen der Finanzminister die Effekte der Inflation ausgleichen und Steuerzahler in den nächsten Jahren um 23 Milliarden Euro entlasten will. Geplant sei eine Anpassung der Lohn- und Einkommensteuer in drei Schritten bis 2026, hatte Lindner gesagt. Er will damit die sogenannte kalte Progression ausgleichen, eine Art schleichende Steuererhöhung, wenn eine Gehaltserhöhung komplett durch die Inflation aufgefressen wird, aber dennoch zu einer höheren Besteuerung führt.

Von zuständigen SPD- und Grünen-Politikern hatte es angesichts des Koalitionsstreits über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr Gegenwind gegeben. Sparappelle passten nicht mit Steuergeschenken für Besserverdiener zusammen, wurde argumentiert. Denn von einem Abbau der kalten Progression profitierten vor allem jene, die viele Steuern zahlen müssten./and/DP/nas

(AWP)