In Litauen war am 10. Juli nahe der Grenze eine aus Belarus kommende Drohne russischen Fabrikats abgestürzt. Dabei handelte es sich um eine sogenannte Gerbera-Drohne, die äusserlich den von Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen ähneln. Nach Einschätzung von Aussenminister Kestutis Budrys hängt der Vorfall wahrscheinlich mit einem Angriff auf die Ukraine zusammen.
Nach Angaben der litauischen Armee war das unbemannte Flugobjekt bereits ausserhalb des Staatsgebiets bemerkt worden und einige Minuten nach dem Grenzübertritt zu Boden gegangen. Von der Drohne, wegen der Regierungschef Gintautas Paluckas und Parlamentspräsident Saulius Skvernelis vorsorglich in einen Schutzraum gebracht worden waren, sei keine Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen - sie sei nicht mit Sprengstoff bestückt gewesen.
In Litauen laufen nun Untersuchungen zum möglichen Zweck der Drohne, die aus Sperrholz und Schaumstoff angefertigt war. Auch gibt es Diskussionen über die Reaktion auf den Vorfall./awe/DP/jha
(AWP)