Der Gründer von Logitech, Daniel Borel, sieht auch für den Computerzubehör-Hersteller in der Zukunft viele Chancen durch KI. Dafür sollte der Konzern mehr in Zukunftsvisionen investieren, sagte er im Interview mit dem «Tages-Anzeiger».

Seit 2021 verfüge Logitech über liquide Mittel in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar, so Borel. Doch trotz des grossen Aktienrückkaufs fehle es dem Unternehmen an Zukunftsvisionen, um in Akquisitionen von kleinen Technologiefirmen zu investieren. Nun erhofft er sich vom neuen VR-Präsident Guy Gecht, dass dieser die Vision für das Unternehmen verkörpere, die er selbst vor mehr als 40 Jahren hatte.

KI könne einem Massenpublikum über Produkte, die den Zugang erleichtern, zugänglich gemacht werden. «In Zukunft wird das Gehirn die Kontrolle über die Schnittstellen übernehmen», ist Borel überzeugt. «Der Computer wird nicht mehr passiv auf unsere Klicks warten, sondern unsere Absichten antizipieren; eine Tastatur wird unsere Gedanken ergänzen, ein Headset wird unsere Gedanken in Handlungen umsetzen, und die PC-Maus wird durch Gesten und Blicke ersetzt werden.»

Die Technologien dafür würden an der ETH Lausanne entwickelt. Borels Nähe dazu könne Logitech helfen.

(AWP)