Die Trennung von Ruffieux sein im gegenseitigen Einvernehmen erfolgt. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AWP wollte das Unternehmen keine näheren Gründe für die Trennung nennen. Der Verwaltungsrat dankt Ruffieux in der Mitteilung jedoch für seine Dienste und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft.
Prognose zum Halbjahr gesenkt
Ein Grund für die Trennung könnte die zuletzt enttäuschende operative Leistung des Unternehmens gewesen sein. So war das erfolgsverwöhnte Unternehmen nach dem Corona-Boom in schwieriges Fahrwasser geraten. Mitte Juli hatte das Unternehmen zu seinen Halbjahreszahlen etwa die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. So soll die Kern-EBITDA-Marge für das Gesamtjahr nur noch bei 28 bis 29 Prozent, statt bisher bei 30 bis 31 Prozent liegen.
Auch die Profitabilität soll nicht nur 2023, sondern auch mittelfristig geringer sein als zuvor prognostiziert. So senkte das Unternehmen die Margenspanne auf 31 bis 33 Prozent, nach zuvor versprochenen 33 bis 35 Prozent. In Folge der Anpassungen ist der Aktienkurs auch um rund 10 Prozent eingebrochen und hat sich seitdem nicht wieder erholt.
Nachfolgesuche hat begonnen
Die Suche nach einem Nachfolger für Ruffieux werde bald beginnen. Dabei würden sowohl interne wie auch externe Möglichkeiten evaluiert, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Einen konkreten Zeitplan für die Nachfolgeregelung gebe es noch nicht.
Jedoch gebe es auch keinen Zeitdruck, denn bis ein Nachfolger definitiv gefunden ist, werde Verwaltungsratspräsident Albert Baehny die Geschäfte operativ weiter leiten. Diese Rolle ist ihm nicht ganz fremd. Schon bevor Ruffieux im November 2020 das Amt als CEO übernahm, war Baehny rund ein Jahr als CEO ad interim und Verwaltungsratspräsident in einem tätig.
Nähere Details zur mittelfristigen Strategie und der Prognose werde das Unternehmen am Kapitalmarkttag bekanntgegeben. Dieser wird wie geplant am 17. Oktober in Visp stattfinden.
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(AWP)