Bei dem schweren russischen Luftangriff am vergangenen Montag hätten morgens zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 im AKW Riwne vom Netz genommen werden müssen, berichtete die Ukraine. Die Leistung im AKW Südukraine sei dafür erhöht worden. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden. «Die Russische Föderation zielt weiter absichtlich auf die Energieinfrastruktur der Ukraine und will die Arbeit der Kernkraftwerke unterbrechen, die den meisten Strom für die Ukraine liefern», hiess es in dem Brief.

Russland hat mit Bombardements aus der Luft schon viele Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke zerstört oder beschädigt. Auf die AKWs unter ukrainischer Kontrolle gab es keine Angriffe, sie sind aber von den Schwankungen im Stromnetz betroffen. Das grösste ukrainische AKW Saporischschja ist von der russischen Armee besetzt und liegt still.

Die IAEA appelliert an beide Seiten, die Sicherheit von Nuklearanlagen nicht zu gefährden. Grossi kündigte für kommende Woche eine weitere Reise ins AKW Saporischschja an./fko/DP/he

(AWP)