Künftig dürften dem Bericht zufolge zentrale sogenannte «Group Function Boards» über Finanzen, Personal, Technologie und die grossen Drehkreuze entscheiden. Den Marken bliebe demnach vor allem die Verantwortung für das Produkt an Bord, etwa beim Catering.

Bereiche wie Netzplanung, Vertrieb oder Vielfliegerprogramme würden in der Konzernzentrale gebündelt. Ziel sei es, Passagiere zufriedener zu machen, die Profitabilität zu steigern und Schnittstellen effizienter zu gestalten.

Für Swiss hätte die Neuausrichtung besondere Bedeutung: Die Airline gilt als zentraler Bestandteil der Gruppe und trägt massgeblich zu deren Gewinn bei.

Entscheid im September

Die Swiss betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass die Arbeiten an der neuen Struktur noch laufen. Entscheidend sei, dass Swiss als «starke Airline bestehen bleibt» und weiterhin über ihr Angebot entscheiden könne. Man werde in allen relevanten Gremien vertreten sein und sich aktiv einbringen, hiess es.

Eine endgültige Entscheidung über die künftige Aufgabenverteilung wird im September erwartet. Dann soll auch entschieden werden, welche Folgen der Umbau für die Aufgabenverteilung der Führungskräfte unterhalb des Konzernvorstands haben wird.

Swiss verwies auf Vorteile durch die bisherige Zusammenarbeit im Konzern, etwa bei der Netzplanung oder bei der Entwicklung der neuen Langstreckenkabine. Dank Synergien könne die Airline jährlich rund eine Milliarde Franken investieren - ein Volumen, das allein kaum möglich wäre, hiess es. «Swiss braucht die Lufthansa Group - und die Lufthansa Group braucht Swiss», erklärte ein Sprecher.

Zur Lufthansa-Gruppe gehören neben der Swiss die Airlines Lufthansa, Austrian, Brussels, Discover, ITA Airways, CityLine, City Airlines, Air Dolomiti, Eurowings sowie die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air.

to/cg

(AWP)