Bekanntheit erlangte der schätzungsweise seit etwa zehn Jahren entwickelte mobile Raketenkomplex im vergangenen Jahr. Damals befahl Kremlchef Wladimir Putin den Einsatz der noch in der Testphase befindlichen Waffe gegen die Ukraine als Vergeltungsmassnahme für deren Einsatz weitreichender westlicher Systeme wie ATACMS gegen russische Militärobjekte im Hinterland. Die Oreschnik wurde damals ohne atomaren Sprengkopf auf die grosse Industriestadt Dnipro im Osten der Ukraine abgefeuert. Putin sprach hinterher von einem grossen Erfolg des Schlags.

Putin hatte zuletzt bei einer Besprechung mit hochrangigen Militärs erklärt, dass die Serienproduktion der Oreschniks angelaufen sei und sie nun bei der russischen Armee in den Dienst gestellt würden.

Lukaschenko gilt als engster Verbündeter Putins. Belarus (ehemals Weissrussland) steht im Moskauer Angriffskrieg fest an der Seite Putins, hatte das Gebiet des Landes russischen Truppen für Angriffe auf die Ukraine überlassen und lässt auch Rüstungsgüter für die Invasion produzieren. Die EU und die Ukraine sehen Lukaschenko als Unterstützer Putins in dem Krieg. Wegen der wachsenden Spannungen mit dem Westen vereinbarten Putin und Lukaschenko die Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus - angeblich als Schutz vor einer Bedrohung des Landes durch die Nato-Staaten./bal/DP/stw

(AWP)