Macron nannte in der Wandelhalle des Parlamentsgebäudes besonders den Krieg in der Ukraine, Israel nach dem Hamas-Massaker und andere Konfliktherde wie die Vertreibungen aus Berg-Karabach. Die Schweiz zeige beim Ukraine-Krieg ihr klares Engagement, indem sie die EU-Sanktionen übernehme.

«Jeder nach seinen Mitteln», sagte der Präsident. Auch ohne Lieferungen von Kriegsmaterial stellten die Schweizer Unterstützung wie die humanitäre Hilfe, die Entminung und die Wiederaufbaukonferenz von Lugano wichtige Faktoren für die Ukraine dar.

Der Moment wiege schwer, stimmte Macron seinem Vorredner Alain Berset zu. Die historische und kulturelle Freundschaft zwischen Frankreich und der Schweiz würden das auch tun. Für die Schweiz sei es essenziell, ihre Beziehungen zur EU zu klären.

Ein Schlüsselmoment sei gekommen, die Verhandlungen müssten zum Erfolg führen. Frankreich unterstütze die EU-Kommission in ihren Absichten, auch wegen Forschung und Wirtschaft.

Frankreich und die Schweiz seien mehr als Nachbarn, sie seien Freunde, gleichsam Cousins. Beide Länder hätten ein gemeinsames Erbe zu verteidigen. Die Gebiete der Zusammenarbeit seien vielfältig, erklärte Macron.

Das gemeinsame Interesse am Schutz der Gletscher hätten beide Länder an einer internationalen Konferenz in Paris bekräftigt. Die Zusammenarbeit auf dem Gesundheitssektor habe sich in der Covid-19-Pandemie vertieft.

2024 folge ein Kolloquium beider Länder auf diesem Gebiet, bei dem auch die Frage des Gesundheitspersonals zur Sprache komme. «Es lebe Frankreich, es lebe die Schweiz, und es lebe die Freundschaft», schloss der Staatsgast seine Ansprache.

(AWP)