Die insgesamt 172 Uhren haben einen Gesamtwert von umgerechnet rund 12'500 Franken. Ein Beamter erklärte 2023, die Uhren seien beschlagnahmt worden, weil sie das Akronym «LGBT+» trugen und die sechs Farben der weltweit bekannten Regenbogenflagge darstellten.

Die Regierung von Malaysia, wo Homosexualität verboten ist und homosexuelle Menschen weit verbreiteter Diskriminierung ausgesetzt sind, verbot daraufhin Swatch-Uhren mit dem Regenbogenmotiv und warnte, dass Besitzer oder Verkäufer mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden könnten.

Die Behörden erklärten, die Uhren könnten «den Interessen der Nation schaden, indem sie die LGBTQ+-Bewegung, die von der Öffentlichkeit nicht akzeptiert wird, fördern, unterstützen und normalisieren». In ihrem Einspruch gegen die Beschlagnahmung erklärte Swatch, dass ihre Produkte «keine sexuellen Aktivitäten fördern, sondern lediglich einen lustigen und fröhlichen Ausdruck von Frieden und Liebe darstellen».

Das Hohe Gericht in Kuala Lumpur entschied nun am Montag, dass das Innenministerium die Uhren innerhalb von 14 Tagen an Swatch zurückgeben muss. Innenminister Saifuddin Nasution Ismail erklärte, sein Ministerium werde die Anordnung des Gerichts respektieren, und fügte hinzu, sein Juristenteam müsse «die Grundlagen des Urteils prüfen», bevor es allenfalls Berufung einlegen könne.

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(AWP)