Gegen 9.30 Uhr ziehen Roche als grösster Gewinner um 5,0 Prozent an. Novartis folgen mit +2,9 Prozent. Aber auch Lonza, Alcon, Straumann, Sandoz, Galderma und Straumann sind mit Aufschlägen von bis zu 2 Prozent im Gewinnerfeld zu finden.

Die Medikamente von Pfizer sollen im Rahmen des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid günstiger abgegeben werden, wie der US-Präsident am Abend an einer Pressekonferenz erklärte. Auch andere Patienten sollen nach Darstellung von Trump künftig von deutlichen Preisnachlässen durch Pfizer profitieren.

Analysten äussern sich in ihren ersten Kommentaren zuversichtlich. So schreibt der zuständige Bernstein-Analyst etwa, dass Medicaid ein Kanal sei, in dem Medikamentenpreise bereits hart verhandelt würden und niedriger seien als in anderen Kanälen wie z.B. Medicare (Medikamentenversorgung für Amerikaner über 65) und kommerziellen Kanälen (d. h. die Gesundheitsversorgung über private Versicherungsgesellschaften). «Daher dürfte die Auswirkung dieser jüngsten Initiative Trumps auf die EU-Pharmaunternehmen unserer Ansicht nach eher begrenzt sein.»

Zudem kündigte Trump an, die Website «TrumpRx» zu gründen, die Patienten einen direkten Zugang zu Medikamenten zu ermässigten Preisen bieten soll, um «Zwischenhändler zu umgehen». Auch diese jüngste Ankündigung des Weissen Hauses erachten die Bernstein-Experten für beruhigend, da sie zeige, dass Pharmaunternehmen, die sich zu Investitionen in den USA verpflichten, weniger Preisdruck durch staatliche Kanäle ausgesetzt sein dürften.

Der Trump-Deal mit Pfizer könnte ein Wegweiser für die Branche sein und Investoren dank weitgehend beherrschbarer Auswirkungen beruhigen, kommentieren auch die Experten von JPMorgan in ähnlichem Ton.

hr/uh

(AWP)