Frankfurt, 11. Mai (Reuters) - Nach einer Prognosesenkung nehmen Anleger bei Suse Reißaus. Die Aktien des Linux-Spezialisten brachen zur Eröffnung am Donnerstag um gut 23 Prozent ein und steuerten auf den größten Tagesverlust der Firmengeschichte zu. Mit 13,20 Euro markierten sie den niedrigsten Stand seit vergangenem September, als das Unternehmen die Auftragsziele für 2022 gesenkt hatte.

Wegen eines schleppenden Wachstums im abgelaufenen Quartal erwartet das Software-Haus für 2023 nur noch ein Umsatzplus von rund fünf statt 13 Prozent. Die operative Gewinnmarge werde voraussichtlich auf etwa 35 von 37 Prozent zurückgehen.

Suse habe zum vierten Mal in sechs Quartalen die Erwartungen verfehlt, kommentierte Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies. Die Prognosesenkung stelle ein Fragezeichen hinter die Firmenstrategie. Der frisch gekürte Firmenchef Dirk-Peter van Leeuwen werde dabei sicher auch den jüngsten Umbau des Vertriebs, der nicht den erhofften Effekt gebracht habe, unter die Lupe nehmen. (Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)