Sie sanken um 5,4 Prozent zum Vormonat auf eine Jahresrate von 3,89 Millionen, wie der Immobilienmakler-Verband NAR am Dienstag bekanntgab. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 4,0 Millionen gerechnet, nach 4,11 Millionen im Mai. Der Preis für Häuser aus dem Bestand stieg im Juni im Mittel um 4,1 Prozent zum Vorjahresmonat auf den Rekordwert von 426.900 Dollar.

Wiederverkäufe von Eigenheimen werden bei Vertragsabschluss gezählt. Die Verkäufe im Juni spiegeln somit wahrscheinlich Verträge wider, die in den vorangegangenen zwei Monaten unterzeichnet wurden, als der durchschnittliche Zinssatz für die beliebte 30-jährige Festzinshypothek über 7,0 Prozent lag.

Der durchschnittliche Zinssatz ist vorige Woche jedoch auf ein Viermonatstief von 6,77 Prozent gesunken, wie Daten der Hypothekenfinanzierungsagentur Freddie Mac zeigen. Dahinter steckt die Spekulation, dass die Notenbank bald die Leitzinsen senkt. «Wir beobachten einen langsamen Wandel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt», sagte Lawrence Yun, Chefökonom der NAR. Häuser blieben etwas länger am Markt und Verkäufer erhielten weniger Angebote.

Die Zentralbank Federal Reserve (Fed) will die hohe Inflation zügeln und hat dazu den Leitzins seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent gehievt. Sie hält ihn seit geraumer Zeit konstant. Mit dem Abflauen der Inflation könnten die Währungshüter nun bald die Zinswende einleiten: In einer aktuellen Reuters-Umfrage sagten 82 von 100 befragten Ökonomen einen ersten Schritt nach unten im Umfang von einem Viertel-Prozentpunkt für September voraus. Und fast drei Viertel der Befragten rechnen damit, dass die Fed den Leitzins gegen Jahresende erneut senken wird.

(Reuters)