«Unser Ziel ist, die Umsatzmilliarde in drei bis fünf Jahren zu erreichen», sagt Siccardi. «Wir wissen genau, wo wir stehen wollen - und alle Mitarbeitenden kennen den Plan.» Wachstum bedeutet für Siccardi aber mehr als reine Zahlen. Entscheidend seien Innovation und Unternehmenskultur.

Neue Mitarbeitende werden gezielt auf die Werte des Unternehmens eingeschworen, und der CEO sucht den direkten Kontakt: «Ich spreche jedes Jahr persönlich mit Hunderten von Mitarbeitenden, gehe mit ihnen Mittagessen. Das ist unsere Art, den Geist eines kleinen Unternehmens im Grossen zu bewahren.»

Gegründet wurde Medacta von Siccardis Vater - einem ehemaligen Patienten. Dieser Ursprung prägt das Selbstverständnis bis heute. «Bei uns steht der Patient im Zentrum.» Das sei keine Marketingbotschaft, sondern gelebte Realität, betont der CEO. Auch deshalb setzt das Unternehmen auf medizinische Ausbildung: Chirurgen werden intensiv geschult, bevor sie neue Produkte einsetzen. So unterscheidet sich Medacta laut Siccardi von vielen Wettbewerbern.

Das Wachstum finanziert Medacta ausschliesslich aus eigener Kraft. Jährlich fliessen über hundert Millionen Euro in Forschung, Produktentwicklung und neue Geschäftsfelder. «Wir setzen bewusst auf internes Wachstum statt auf Übernahmen - so schützen wir unsere Kultur», sagt Siccardi. Zu den Zukunftsfeldern gehören Sportmedizin, Schulter- und Wirbelsäulenprodukte sowie personalisierte Implantate.

Trotz zunehmender Grösse will Siccardi die Nähe zu Mitarbeitenden und Kunden nicht verlieren: «Wir wachsen, aber wir bleiben ein Familienunternehmen im Geist.» Für ihn liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Verbindung von Wachstum, Innovation und Menschlichkeit - drei Faktoren, die Medacta weiter antreiben sollen.

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(AWP)