«Allen ist klar, dass er den Tod nicht nur »eines Menschen« wünscht, sondern unser aller und unseres Landes. Und er wünscht es nicht nur, er hat auch massive Angriffe befohlen», behauptete der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates. «Ich werde hier nicht über seinen gewaltsamen Tod schreiben, obwohl gerade jetzt der Sensenmann dem Schuft oft im Nacken sitzt.»
Medwedew fügte hinzu, nach Selenskyjs baldigem Tod sollte dessen konservierter Leichnam «zu wissenschaftlichen Zwecken» in der Kunstkammer in St. Petersburg gezeigt werden. In diesem Raritätenkabinett hatte Zar Peter I. im 18. Jahrhundert naturwissenschaftliche Objekte sammeln lassen, darunter viele Missbildungen. Medwedew ist als Scharfmacher bekannt, allerdings ist diese Passage auch für seine Massstäbe eine grobe Entgleisung.
Selenskyj: Der Weihnachtswunsch vieler Ukrainer
Selenskyj hatte in seiner Ansprache zu Heiligabend gesagt, wenn jeder Ukrainer für sich einen Wunsch habe, wäre das wohl, «dass er stirbt». Er nannte keinen Namen, doch im Kontext lässt sich dies nur auf Putin beziehen. Selenskyj fuhr fort: «Aber wenn wir uns an Gott wenden, bitten wir natürlich um mehr. Wir bitten um Frieden für die Ukraine.»
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow warf der Ukraine am Montag einen versuchten Drohnenangriff auf eine Residenz Putins vor, was Kiew bestreitet. US-Präsident Donald Trump bestätigte, dass er von Putin über einen solchen Angriff informiert worden sei. Er kritisierte die Ukrainer: «Das ist nicht gut.»
In dem seit fast vier Jahren dauernden russischen Angriffskrieg haben beide Seiten Luftangriffe auf das gegnerische Staatsoberhaupt bislang vermieden. Russische Spezialkräfte machten in den ersten Kriegstagen 2022 Jagd auf Selenskyj. Danach sind nach Angaben ukrainischer Sicherheitsdienste zahlreiche russische Attentatspläne vereitelt worden./fko/DP/jha
(AWP)