Der Mann aus Greven bekam die längere Strafe, weil er in dem Schneeballsystem, bei dem Anleger geprellt wurden, nach Ansicht des Gerichts die grössere Rolle gespielt hatte. Ausserdem ordnete das Gericht die Einziehung von 43 500 Euro bei der Frau, knapp 1,2 Millionen Euro bei dem Grevener, 627 000 Euro bei dem Anwalt und 41 Millionen Euro bei einer von dem Ehepaar betriebenen Firma an.

Das Ehepaar aus Greven galt als Betreiber der europäischen Finanzzentrale des weltweiten Betrugs mit der fiktiven Kryptowährung. Insgesamt sollen Millionen Kunden um bis zu 3 Milliarden Euro betrogen worden sein. Die mutmassliche Erfinderin von Onecoin, eine Unternehmerin aus Bulgarien, die in Süddeutschland aufgewachsen ist, steht auf der Fahndungsliste der US-Bundespolizei FBI unter den Top 10 der weltweit meistgesuchten Verbrecher.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hatte 2017 Konten sperren lassen, die in Deutschland für Onecoin-Transaktionen genutzt worden waren./lic/DP/jha

(AWP)