Konzernchef Robert Davis schaut nun noch etwas optimistischer auf das Gesamtjahr. Er rechnet sich etwas mehr Gewinn aus als bisher, den Umsatzausblick kürzte der Manager allerdings leicht. Am Donnerstag legten die Merck-Papiere im New Yorker Handel zuletzt um ein halbes Prozent zu.

Wie der Konzern in Rahway mitteilte, soll der bereinigte Gewinn je Aktie nun bei 8,93 bis 8,98 Dollar herauskommen. Nach einer Senkung im April hatte Ricks die Prognose bereits im Sommer wieder angehoben - zuletzt standen 8,87 bis 8,97 Dollar im Plan. 2024 hatte Merck auf bereinigter Basis 7,65 Dollar je Aktie verdient und knapp 64,2 Milliarden Dollar erlöst. Für 2025 passte Ricks nun das Ziel auf 64,5 bis 65 Milliarden Dollar an, statt der zuvor erwarteten 64,3 bis 65,3 Milliarden.

Für das dritte Quartal vermeldete der Pharmahersteller ein Umsatzplus von 4 Prozent auf 17,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Der wichtigste Kassenschlager, das Krebsmedikament Keytruda, kam auf einen Umsatz von gut acht Milliarden Dollar, enttäuschte allerdings die Markterwartungen.

Dem Konzern steht beim Blockbuster Keytruda wegen der ab 2028 auslaufenden Patente zunehmende Konkurrenz durch Nachahmermittel ins Haus. Daher richten sich die Blicke auf Capvaxive, eine noch recht junge Impfung von Merck gegen Lungenentzündung. Das Vakzin konkurriert gegen Prevnar, das wiederum einer der grössten Kassenschlager des US-Wettbewerbers Pfizer ist.

Kenner trauen Capvaxive wegen seiner in Studien belegten höheren Wirksamkeit zu, Prevnar den Rang abzulaufen und der bevorzugte Impfstoff zu werden. Im vergangenen Quartal konnte Merck die Erlöse mit Capvaxive von 47 auf 244 Millionen Dollar stark steigern und toppte damit die Erwartungen am Markt./tav/err/jha/he

(AWP)