Seit dem 2. Juni waren die Titel bekanntlich vom Handel suspendiert. Nun wurde der Handel am (heutigen) 13. Oktober wieder eröffnet und bleibt bis zum letzten Handelstag während insgesamt drei Monaten offen. Meyer Burger hatte es zuvor versäumt, den Geschäftsbericht 2024 fristgerecht zu veröffentlichen. Der Entscheid des Regulatory Board zur Dekotierung ist inzwischen rechtskräftig.

Das Thuner Unternehmen bestätigte das Vorgehen in einer eigenen Mitteilung. Wie bereits im September bekannt gegeben, so die heutige Mitteilung, bestehe nach Einschätzung des Verwaltungsrats keine realistische Chance mehr für eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe. Für die Muttergesellschaft werde der Abschluss eines Nachlassvertrags angestrebt, ebenso befänden sich praktisch alle Tochtergesellschaften in Nachlass- oder Insolvenzverfahren. Damit sei ausgeschlossen, dass den Aktionären eine Liquidationsdividende ausgerichtet werden könne.

Entsprechend bzw. wenig überraschend ist daher die Aktie am ersten Handelstag nach der Suspendierung nochmals stark abgestürzt. Kurz nach Mittag verliert das Papier 83 Prozent auf noch knapp 14 Rappen, womit die Börsenkapitalisierung noch etwa 4 Millionen Franken beträgt. Im Hoch 2011 war die Firma über 2 Milliarden Franken wert gewesen.

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(AWP)