Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Immo-Barometer 2025 von Wüest Partner, SVIT Schweiz und HEV Schweiz bewerteten 93 Prozent der Befragten ihr aktuelles Zuhause als «sehr gut» oder «ziemlich gut». Die Zufriedenheit lag zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Besonders stark nahm der Anteil jener zu, die ihre Wohnlage als «sehr gut» bezeichneten - ein Plus von über fünf Prozentpunkten.

Als «nicht besonders gut» beurteilten nur 6,2 Prozent ihre Situation. 0,7 Prozent waren gar nicht zufrieden. Die Befragung war Teil einer seit 1988 regelmässig durchgeführten Langzeitstudie, an der 2025 insgesamt 1256 Personen aus der Deutschschweiz und der Romandie teilnahmen.

Mieter bleiben sesshaft

Trotz steigender Angebotsmieten und sinkender Leerstände blieb die Umzugsbereitschaft tief. Nur 6,6 Prozent der Mieter gaben an, so bald wie möglich umziehen zu wollen - ein stabiler Wert, der seit 2014 zwischen 4,5 und 8,3 Prozent schwankt. Mehr als die Hälfte der Befragten (54,8 Prozent) zeigte sich latent umzugsbereit, während 36,3 Prozent einen Umzug klar ausschlossen.

Die Studienautoren betonten, dass sich der erwartete Druck auf dem Mietwohnungsmarkt bislang nicht flächendeckend zeige. In mehreren Regionen habe die Zahl der Wohnungsinserate sogar wieder zugenommen. Offenbar fänden Umzugswillige in gewissen Gegenden weiterhin Alternativen - trotz rückläufiger Leerstandsquote.

Als Hauptgründe für eine Umzugsabsicht nannten die Befragten zu hohe Kosten (47,2 Prozent) und eine veränderte Lebenssituation (43,5 Prozent), gefolgt von zu kleinen Wohnungen (32,8 Prozent) und Unzufriedenheit mit der Wohnung (31,3 Prozent).

Die Bedeutung der Kosten als Motiv habe im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen, hiess es. Paradox sei jedoch, dass Neuverträge tendenziell mit höheren Mieten verbunden seien, was Umzüge finanziell unattraktiver mache.

to/rw

(AWP)