Gerade im Hinblick auf das Jubiläumsjahr der Migros habe man sich ein deutlicheres «Merci» in Form einer signifikanten Reallohnerhöhung für die Mitarbeitenden gewünscht, hiess es am Donnerstag in einer Mitteilung der Arbeitnehmerverbände. Die jetzige Lösung decke knapp die laufende Teuerung und lasse nur eine kleine Reallohnerhöhung zu.

Laut Migros liegt dies deutlich über der erwarteten Teuerung von 0,2 Prozent, wie es auf der Webseite des Detailhändlers hiess. Es sei in konstruktiven und partnerschaftlichen Gesprächen ein fairer und zukunftsorientierter Konsens gefunden worden. Zudem erhielten alle Mitarbeitenden zum 100-Jahr-Jubiläum eine Migros-Geschenkkarte im Wert von 300 Franken. Dafür stelle die Migros zusätzlich rund 20 Millionen Franken bereit.

Die Lohnverhandlungen für das Jahr 2026 wurden zwischen Migros und dem Kaufmännischen Verband Schweiz, dem Metzgereipersonal-Verband sowie der Landeskommission der Migros-Gruppe abgeschlossen. Diese anerkennen die Bemühungen der Migros, «den Konzern wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen und den Imageverlust des letzten Jahres zu beheben».

Die Einigung sei an die Erwartung geknüpft, dass nach der anspruchsvollen Zeit in Zukunft Lohnanpassungen «unter dem Gesichtspunkt einer nachhaltigen Beteiligung der Mitarbeitenden am erwirtschafteten Unternehmenserfolg vorgenommen werden». Dies sei angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten wie Miete und Krankenkassenprämien notwendig.

Laut Migros werden nun innerhalb der national vereinbarten Lohnbandbreite die konkreten Lohnerhöhungen in den einzelnen Unternehmen gemeinsam mit den jeweils lokalen Personalkommissionen festgelegt. Dabei liege der Fokus auf der Anerkennung individueller Leistungen.

Im kommenden Jahr wird der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit Migros neu verhandelt, wie es weiter hiess.

(AWP)