In der vergangenen Woche wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 2178 laborbestätigte Grippefälle registriert, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch mitteilte. Das sind knapp 24 Fälle auf 100'000 Menschen. Das sind rund doppelt so viele Fälle wie zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr.

Regional die höchste Anzahl bestätigter Fälle auf 100'000 Menschen gibt es in den Kantonen Tessin (66,59), Basel-Stadt (42,21) und Wallis (40,13). Am wenigsten Kranke gibt es demnach in den Kantonen Glarus (2,36), Obwalden (2,52) und Nidwalden (11,03), wie das BAG schrieb.

Deutlich höher als im vergangenen Jahr ist auch die Anzahl der Konsultationen aufgrund einer grippeähnlichen Erkrankung. Von 100'000 Einwohnenden gingen rund 200 aufgrund von Grippesymptomen wie plötzlich auftretendes hohes Fieber, Husten oder Halsschmerzen zum Arzt. Das sind laut dem BAG über 18'000 Menschen. Vergangenes Jahr waren es um diese Zeit von 100'000 Einwohnenden nur achtzig Menschen, also insgesamt knapp über 7000 Menschen, die wegen solcher Symptome zum Arzt gingen.

Auch andere Viren zirkulieren

Grippeviren verursachen praktisch jeden Winter eine Epidemie. Eine Ausnahme bildete die Grippesaison 2020/2021. Wegen der Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie blieb die Grippewelle in jenem Winter aus. Grippefälle traten nur sporadisch auf.

Neben den Influenza-Viren, die die Grippe auslösen, zirkulieren auch weitere Viren unter der Schweizer Bevölkerung. Darunter das respiratorische Synzytial-Virus (RSV), ein häufiges Virus, das zu Atemwegsinfektionen führen kann. Die Viruslast von RSV im Abwasser nimmt in mehreren Regionen zu, was auf den Beginn einer RSV-Welle hindeutet.

Auch das Coronavirus zirkuliert weiterhin. Die Covid-19-Welle hat allerdings bereits im Oktober einen vorläufigen Höhepunkt überschritten. Die Fallzahlen stagnieren und sind tiefer als die Influenza-Zahlen.

(AWP)