Moderna hatte den Impfstoff während der Corona-Pandemie für bestimmte Märkte, unter anderem auch für die Schweiz, im Oberwallis herstellen lassen. Am Dienstag war bekannt geworden, dass die dortige Produktion im dritten Quartal 2023 eingestellt wird. «Wir werden mögliche Kooperationen diskutieren, sobald sich unser Portfolio an Boten-RNAs konkretisiert», sagte Modernas Generaldirektor Stéphane Bancel in einem am Montag veröffentlichten Interview mit «Le Temps».
Er sagte, Moderna habe «seinen industriellen Fussabdruck und seine Lieferbasis redimensioniert, um die Expansion seiner Bruttomarge in Richtung seines langfristigen Ziels von 75-80 Prozent zu beschleunigen». Die Nachfrage nach Impfstoffen sei um 66 Prozent gesunken, sagte der Chef der US-Firma.
Kompetenzzentrum in Madrid
Das in Cambridge bei Boston im US-Bundesstaat Massachusetts ansässige Unternehmen plant, die Nachfrage in den nächsten zwei Jahren durch seinen Standort in Norwood zu decken.
Bis 2025 will Moderna seine Kapazitäten in den neuen mRNA-Fertigungsanlagen in Grossbritannien, Kanada und Australien ausbauen. Die Produktionspartnerschaft mit Rovi in Spanien soll bestehen bleiben. «Anfang dieses Jahres haben wir ein neues Kompetenzzentrum in Madrid eröffnet», sagte Bancel.
Dieses Zentrum ermögliche die Durchführung analytischer Tests zur Zertifizierung von Chargen von mRNA-Impfstoffen für Märkte ausserhalb der USA, fügte er hinzu: «Damit ist Spanien das grösste Produktionszentrum, das alle Schritte der Produktionskette von Moderna-Impfstoffen ausserhalb der USA abdeckt.»
(AWP)