Beim Besuch von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Russland wurden nach offiziellen Angaben aus Moskau unter anderem Getreidelieferungen, der Bau einer Brücke über einen Grenzfluss und die Wiederbelebung einer Bahnstrecke zu einem Hafen besprochen. Das teilte der russische Umwelt- und Bodenschatzminister Alexander Koslow am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. Daneben sei auch über die Wiederaufnahme des regulären Flugverkehrs zwischen beiden Ländern gesprochen worden. Ein Treffen auf Regierungsebene sei im November in Pjöngjang geplant.
Kim hatte sich bei seiner fünftägigen Reise durch Russland auch mit Kremlchef Wladimir Putin getroffen und grosses Interesse an der Luft- und Raumfahrttechnik des grossen Nachbarn erkennen lassen. Putin hatte zudem davon gesprochen, dass es Potenzial für einen Ausbau der militärtechnischen Kooperation gebe.
Laut Experten könnte Nordkorea Artilleriemunition und Raketen für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine liefern. Als Gegenleistung soll ein Transfer moderner russischer Militärtechnologien im Gespräch sein. Pjöngjang ist speziell an Raketen- und Atomtechnik interessiert - auch wenn Putin versicherte, dass sich Russland an die weiterhin geltenden Sanktionen des UN-Sicherheitsrats halten werde. Offiziell gab es keine Angaben zu einer Einigung im militärischen Bereich.
(AWP)
1 Kommentar
Zu köstlich, dieses Theater namens "Russland". Das ging ja schneller als gedacht, und so unauffällig. Obervolta mit Atomwaffen eben. Es funktioniert: Langsames, dosiertes Waffenliefern, mit langsam steigender Offensivfähigkeit und Reichtweite, gleichzeitiges Verschärfen der Sanktionen. Und das alles ohne Aussicht auf ein Ende. Bis es anfängt zu gären. Und das tut es. Generäle verschwinden, Söldner wollen putschen, Flugzeuge stürzen ab, und das Regime muss dem Volk gegenüber eine immer härtere Gangart einlegen. Der Westen steigert derweil seine Waffenproduktion um das Zigfache und hat endlos Zeit und unendliche Ressourcen.