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Einen Riesenverlust von 444 Millionen Euro für 2022 - das musste der Sensorenhersteller AMS Osram am Dienstag bekanntgeben. Einen fetten Strich durch die Rechnung machte ein grosser Abschreiber von 335 Millionen Euro auf Produktionskapazitäten. Für das erste Quartal 2023 sieht AMS Osram zudem eine geschwächte Nachfrage in wichtigen Märkten. Die Aktie schloss am Dienstag 17 Prozent tiefer, zeitweise betrug das Minus weit über 20 Prozent. Am Mittwoch gibt die Aktie in einem positiven Gesamtmarkt weiter nach: Minus 1,1 Prozent auf 7,74 Franken.

Nach dem Abturz erhöhen nun einige Analysten ihre Kursziele, wenn auch meist nur in geringem Ausmass. Die Credit Suisse erhöhte das Kursziel von 7,30 auf 7,70 Franken und beliess die Einstufung auf "Neutral". Der Chip-Konzern befinde sich noch immer in einer Übergangsphase, schreibt der zuständige Analyst.

Der CS-Analyst hält einen Wendepunkt im laufenden Jahr zwar für möglich, wenn die im Rahmen des Osram-Deals zu veräusserten Geschäftsteile abgestossen sind und die Kosteneinsparungen langsam ihre Wirkung entfalten. Die Visibilität bleibe aber gering.

Auch die UBS erhöht das Kursziel, und zwar von 7,40 auf 7,90 Franken. Die Bank beliess die Einstufung auf "Neutral". Kepler Cheuvreux steigerte das AMS-Kursziel von 7,50 auf 7,80 Franken. Die Einstufung lautet dennoch weiterhin auf "Reduce". Die Bank of America schliesslich senkte dagegen das Kursziel für AMS Osram von 7,50 auf 6,90 Franken. Die Einstufung wurde weiterhin auf "Underperform" belassen.

Im Jahresverlauf 2022 hatte sich das Geschäft vom AMS Osram immer mehr verlangsamt. Im Schlussquartal sank der Umsatz leicht und der Gewinn stürzte regelrecht ab. Grund dafür waren eine nachlassende Konjunktur, ein schwacher Smartphone-Markt, der lahmende Autosektor sowie die Auswirkungen der Coronapandemie in China.

Merkmale einer Marktkorrektur

Nun wird für das erste Quartal ein Gruppenumsatz von 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro und eine bereinigte operative (EBIT) Marge von 4 bis 7 Prozent erwartet. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal hatte AMS Osram noch einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von 10,1 Prozent erzielt.

"Wir sehen derzeit Merkmale einer Marktkorrektur", erklärte Noch-Konzernchef Alexander Everke, der am 31. März seinen Posten räumt. So sei die Nachfrage in den Automärkten gebremst, während die Lagerbestandsanpassungen gewisse Anzeichen einer Stabilisierung zeigen würden. Zudem stutzte die Firmenspitze die bereits im Herbst gesenkten Mittelfristziele erneut: AMS Osram rechnet nun damit, bis 2024 nur die untere Hälfte der Erwartungsspanne für Umsatz und EBIT-Marge zu erreichen.

(cash/AWP)