Der unter liberianischer Flagge fahrende Öl- und Chemikalientanker «MV Chem Pluto» war am vergangenen Samstag rund 200 Seemeilen vor dem Festland getroffen worden. Die Crew konnte ein Feuer an Bord löschen. Verletzte oder Tote gab es nicht.

Nach dem Angriff habe die indische Küstenwache den Tanker zum Hafen der indischen Metropole Mumbai begleitet, hiess es. Eigentlich hätte das Schiff Rohöl von Saudi-Arabien in die südindische Stadt Mangaluru bringen sollen, wie das Verteidigungsministerium in Neu Delhi mitteilte. Indien hängt stark von Öl aus dem Mittleren Osten ab - auch wenn das Land seit dem Ukraine-Krieg mehr russisches Öl bezieht.

Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh sagte laut der örtlichen Nachrichtenagentur PTI, dass ermittelt werde, wer für die Angriffe verantwortlich sei. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums ist der Iran schuld. Das Aussenministerium in Teheran wies den Vorwurf zurück.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen sind vermehrt Schiffe im Roten Meer von den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen worden. Am Samstag hatte ein hochrangiger General der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) die USA und den Westen gewarnt, dass weitere internationale Seerouten blockiert werden könnten./asg/DP/he

(AWP)