In den Beiträgen sei unter anderem zu Gewalt gegen Juden, Palästinenser und Muslime aufgerufen worden, hiess es in einem Blogeintrag der CCDH (Center for Countering Digital Hate). Auch seien antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet und der Nazi-Massenmord an Juden geleugnet oder verharmlost worden.
Von X gab es zunächst keine Reaktion auf die Kritik der Organisation. Wenige Stunden zuvor veröffentlichte der Dienst allerdings einem Blogpost zu seinem Umgang mit Inhalten, die gegen die Regeln der Plattform verstossen. Darin hiess es unter anderem, bisher sei man gegen mehr als 320 000 Beiträge unter anderem wegen Hassrede vorgegangen. Mehr als 3000 Accounts seien entfernt worden. Bei über 25 000 Posts hätten die Teams wegen manipulierten Inhalten eingegriffen.
X hatte in den vergangenen Wochen eine offizielle Anfrage der EU-Kommission zur Einhaltung des neuen EU-Digitalgesetzes DSA erhalten. Online-Plattformen werden vom Digital Services Act (DSA) verpflichtet, strikt gegen illegale Inhalte wie zum Beispiel Hassrede und Hetze im Netz vorzugehen.
Musks Plattform hatte die Online-Forscher, die Hassrede und Falschinformationen im Netz aufdecken, im Sommer verklagt. X wirft CCDH in der Klage vor, für Berichte zum Umgang mit Hassrede widerrechtlich auf Daten des Dienstes zugegriffen zu haben. Dem Unternehmen sei dadurch Schaden entstanden, weil Werbekunden abgesprungen seien./so/DP/zb
(AWP)