Der operative Gewinn belief sich auf 39,0 Millionen Franken und damit deutlich unter dem Rekordwert des Vorjahres (51,7 Mio), wie die Kantonalbank am Mittwoch mitteilte. Nach einer Zuweisung von 15,0 Millionen an die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte ein Halbjahresgewinn von 24,1 Millionen - ein Minus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die BCN begründet die tieferen Gewinnzahlen mit der anhaltenden Schwäche im Zinsgeschäft infolge tieferer Leitzinsen sowie mit höheren Wertberichtigungen auf gefährdete Kredite. Zudem habe sich das Handelsgeschäft nach einem aussergewöhnlich starken Vorjahressemester normalisiert.
Milderer Rückgang im H2
Die Bilanzsumme nahm per Ende Juni um 1,4 Prozent auf 12,2 Milliarden Franken zu. Hypothekarforderungen und Kredite an Kunden wuchsen um 260 Millionen auf insgesamt 8,6 Milliarden. Auf der Passivseite legten die Kundeneinlagen um 7,6 Prozent auf 6,9 Milliarden zu.
Im wichtigsten Geschäftsfeld der Bank, dem Zinsgeschäft, sank der Netto-Erfolg um 13 Prozent auf 59,1 Millionen Franken. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erzielte die BCN dagegen ein Plus von 2,3 Prozent auf 15,9 Millionen, getragen von einer höheren Nachfrage im Anlage- und Vermögensgeschäft. Der Handelserfolg schrumpfte derweil um 18 Prozent auf 6,0 Millionen.
Für das zweite Halbjahr erwartet die BCN einen erneuten Rückgang des Ergebnisses, allerdings weniger stark als im ersten Semester. Risiken könnten zudem von der schwachen Konjunktur und neuen Zöllen ausgehen, heisst es.
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(AWP)