Im Zuge von Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Bauzinsen in den vergangenen Monaten etwas nachgegeben. Das macht Immobilienfinanzierungen für Verbraucher günstiger.
«Aufschwung ist da»
«Der Aufschwung ist da, stabilisiert sich und wird sich wohl auch fortsetzen», schrieb Geschäftsführer Peter Barkow. Eine Beschleunigung wie noch im dritten Quartal lässt sich aus den Daten jedoch nicht mehr unbedingt ablesen.
Nach Angaben der Frankfurter FMH-Finanzberatung wurden für zehnjährige Baukredite zuletzt Zinsen von im Schnitt rund 3,5 Prozent fällig. Das ist weniger als vor sechs Monaten (3,6 Prozent). Vor drei Monaten kamen Schuldner FMH zufolge allerdings noch mit einem Zins von gut 3,3 Prozent im Mittel weg.
Es bleibe abzuwarten, wie sich seit Jahresbeginn wieder gestiegene Zinsen auf das Baufinanzierungsgeschäft auswirkten, schrieb Barkow. «Aus Amerika importierte Unsicherheiten in Bezug auf Zinsen und Wirtschaftswachstum könnten die Erholung ebenfalls belasten.» An den Kapitalmärkten herrscht zudem Unsicherheit, ob die Notenbanken die Leitzinsen dieses Jahr so stark senken wie noch Ende vor einigen Monaten angenommen.
Erholung nach tiefem Einbruch
Das Neugeschäft mit privaten Baufinanzierungen hatte dank Niedrigzinsen bis ins Frühjahr 2022 geboomt, dann beendete ein starker Zinsanstieg den Höhenflug. Da auch die Baukosten kräftig stiegen, gaben viele Menschen ihre Pläne für den Hausbau oder Immobilienkauf auf. 2023 war das Neugeschäft der Banken mit Baufinanzierungen laut Daten von Barkow Consulting auf 161 Milliarden Euro eingebrochen - 37 Prozent weniger als 2022./als/DP/jha
(AWP)