Doch sind die Chemikalien extrem langlebig. Gelangen PFAS einmal in die Umwelt, dann werden sie dort nicht abgebaut. Sind Böden und Gewässer belastet, dann können PFAS über die Nahrungskette und über das Trinkwasser in den menschlichen Organismus gelangen und Krankheiten auslösen. «Sie können sich in unserem Körper ansammeln, und einige davon können in hohen Konzentrationen giftig sein», sagte der für die Neubewertung gefährlicher Stoffe zuständige Manager der Behörde, Shaun Presow.
Neuseeland will PFAS auch aus Feuerlöschschaum entfernen und die Belastung der Umwelt im Land durch die Stoffgruppe untersuchen. Die synthetischen Chemikalien sind beliebt, denn sie besitzen wasser-, fett- und schmutzabweisende Eigenschaften und sind thermisch stabil. Daher findet man sie auch oft in Pflanzenschutzmitteln, Skiwachs, Pfannenbeschichtungen oder Regenjacken.
Behörden mehrerer Länder, darunter Deutschland, streben ein weitgehend vollständiges Verbot der Stoffgruppe in der EU an. Die Entscheidung trifft die Europäische Kommission schliesslich gemeinsam mit den EU-Mitgliedsstaaten. Kritiker warnen aber, dass ein komplettes Verbot eine grosse Bedrohung für Hightech-Industrien wie die Medizintechnik darstellen könnte./rjl/cfn/DP/stw
(AWP)