Nissan-Chef Ivan Espinosa will den schon länger unter Druck stehenden Konzern im kommenden Jahr zurück in die Gewinnspur führen. Dafür werden 20.000 Jobs gestrichen und Werke geschlossen. Zudem verkauft der Konzern auch Tafelsilber in Form der Konzernzentrale in Yokohama, was einen Buchgewinn von fast 74 Milliarden Yen einbringt. Espinosa will die Kehrtwende auch mit neun neuen Modellen bis zum Geschäftsjahr 2027/28 schaffen.
Schon in den kommenden Monaten soll sich die Lage im Tagesgeschäft laut Finanzchef Jeremie Papin bessern. Die zweite Jahreshälfte solle Wachstum bringen, sagte er vor Journalisten. Im ersten Halbjahr sah das noch ganz anders aus: Insgesamt wurden 1,48 Millionen Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert und damit 7,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das leichte Plus von zwei Prozent in Nordamerika wurde mehr als aufgezehrt von schwachen Verkäufen in China, Japan und Europa.
Aufs Jahr gesehen will Nissan nach wie vor 3,25 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Vor allem in China rechnet das Unternehmen jetzt mit besseren Geschäften als bisher gedacht. Dort dürfte der Rückgang im Geschäftsjahr nun nicht mehr ganz so herb ausfallen wie ursprünglich befürchtet./men/lew/stk
(AWP)