300 Millionen Euro sollen in den Schuldenabbau gesteckt werden, zudem will Norma bis zu 70 Millionen Euro für Zukäufe verwenden. Der Rest soll an die Aktionäre fliessen. In welcher Form ist noch offen. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden.
Die Entscheidung kam bei den Investoren zunächst gut an. Das Papier legte am frühen Morgen um mehr als vier Prozent zu, konnte seine Gewinne aber nicht halten und drehte im Verlauf ins Minus. Zuletzt gab die Aktie um gut zwei Prozent nach. Es sei positiv, dass der Verkauf bereits im dritten Quartal gelungen sei, bemerkte Marc-Rene Tonn von Warburg Research. Der Erlös sei ziemlich attraktiv. Anleger sollten es begrüssen, dass das Management bei der Mittelverwendung den Fokus auf die Entschuldung und die Rückflüsse an die Aktionäre lege.
Norma befindet sich im Umbau und hat Ende 2024 den Verkauf der Sparte angekündigt, um sich wieder auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Konzern Gespräche mit Interessenten öffentlich gemacht.
Das Wassermanagement-Geschäft besteht den Angaben zufolge aus mehreren Tochtergesellschaften mit insgesamt sechs Werken in den USA, Mexiko, Indien, Malaysia und Italien sowie weiteren Vertriebs- und Logistikstandorten. Der Bereich beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter, überwiegend in Amerika und Asien. Die Sparte entwickelt, produziert und vertreibt Bewässerungssysteme, Produkte für Regenwassermanagement und Verbindungskomponenten für Infrastruktur im Wasserbereich. 2024 steuerte der Bereich den Unternehmensangaben zufolge mit rund 300 Millionen Euro ein Viertel des Konzernumsatzes (rund 1,2 Milliarden Euro) bei.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf passte Norma auch seine Prognose für das laufende Jahr an. Der Umsatz aus den fortgeführten Aktivitäten soll nun rund 810 bis 830 Millionen Euro erreichen. Inklusive des Wassermanagement-Geschäfts war das Unternehmen von rund 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro ausgegangen. Die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) sieht Norma bei 0 bis rund 1 Prozent. Bislang stellte das Management hier rund 6 bis 8 Prozent inklusive Wasser-Geschäft in Aussicht./nas/mne/stk
(AWP)