Ein Viertel der Bevölkerung verzichte aus Kostengründen darauf, sich medizinisch behandeln zu lassen. «Wir sind teuer, aber nicht zu teuer», erklärte Perrier am Dienstag in einem Interview mit «CH Media». Insbesondere die administrativen Kosten würden aus dem Ruder laufen.

Laut Perrier gehen viele Menschen am Wochenende in den Notfall, obwohl eine Konsultation bis Montag warten könnte. Um die Notfallversorgung zu entlasten, müsse die Grundversorgung gut zugänglich sein - auch frühmorgens, spätabends und am Wochenende. Ärzte und Ärztinnen, die ausserhalb der Bürozeiten erreichbar wären, sollten entsprechend finanziell entschädigt werden, so Perriers Vorschlag.

Sparen möchte Perrier bei der Dokumentation der Patientinnen und Patienten. Die sei zwar wichtig, aber «ein eindeutiger Befund einer Computertomographie braucht keinen Roman». Wie sinnvoll dokumentiert werden kann, gehöre deshalb zwingend in die medizinische Ausbildung.

Ausserdem könnten elektronische Patientendossiers und insbesondere künstliche Intelligenz Ärztinnen und Ärzten bei den zeitintensiven Kostengutsprachen für die Krankenkassen helfen.

(AWP)