Im frühen Handel gegen 9.30 Uhr übernehmen die Titel mit minus 1,1 Prozent auf 83,57 Franken die rote Laterne im Schweizer Leitindex SMI noch knapp unter Roche. Der SMI steht belastet von den Schwergewichten mit 0,18 Prozent im Minus.
Zwar habe Novartis beim Umsatz den Konsens um rund 500 Millionen Franken geschlagen, woher genau diese Differenz komme sei aber unklar, schribt UBS-Analyst Colin White in einem ersten Kommentar. Denn das Unternehmen liste nur ausgewählte Produkte auf, und davon hätten einige wie Entresto, Zolgensma, Leqvio, Scemblix und Puvicto die Markterwartungen verfehlt. Zudem liege der angehobene Ausblick nun erst im Einklang mit den Konsens-Prognosen und biete daher auch keinen starken Impuls für die Aktie.
JPMorgan schreibt einen Grossteil der positiven Überraschung beim Umsatz dem MS-Mittel Kesimpta und den neu verhandelten Rabatten zu. Dieses habe beim Umsatz um 24 Prozent über den Erwartungen gelegen. Für die Experten der US-Bank ist diese Entwicklung auch für rund die Hälfte der Überraschung beim Core-EBIT verantwortlich. Zudem hätten einige der wichtigen Markteinführungen die Erwartungen verfehlt und der höhere Ausblick sei weitgehend eingepreist.
Überwiegend positiv und mit einer Bestätigung der Kaufempfehlung reagierte indes Vontobel-Analyst Stefan Schneider. Die meisten Wachstumstreiber hätten seine Schätzungen übertroffen und auch wenn Entresto und Pluvicto diese leicht verfehlt hätten, seien die Wachstumsraten noch solide. Er erwartet, dass Novartis nach der dritten Guidance-Erhöhung im laufenden Jahr den Fünf-Jahresplan mit einem jährlichen Wachstum von 4 Prozent erfüllen und auch der Konsens dieses Ziel nach dem starken dritten Quartal befürworten werde.
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(AWP)