Novartis biete über eine indirekte Tochtergesellschaft 48 US-Dollar je Aktie in bar, hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Transaktion soll im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben die Transaktion genehmigt.
Tourmaline Bio habe mit Pacibekitug einen vielversprechenden monoklonalen Antikörper gegen systemische Entzündungen - einem bedeutenden Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen - entwickelt. Das Medikament befinde sich bereits in fortgeschrittenen Phase-2-Studien. Damit übernehme Novartis wohl ein Phase-3-fähiges Produkt, welches das eigene Portfolio im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen ergänze, so das Communiqué.
Da derzeit keine weit verbreiteten entzündunghemmenden Therapien zur Senkung des kardiovaskulären Risikos verfügbar seien, stelle Pacibekitug einen potenziellen Durchbruch bei der Behandlung dar, wird Shreeram Aradhye, Entwicklungschef und Chef-Mediziner von Novartis, zitiert.
Aktie reagiert zurückhaltend
An der Börse stösst der Zukauf auf zurückhaltendes Echo. Für Vontobel-Analyst Stefan Schneider mache der Zukauf aus strategischer Sicht durchaus Sinn, da es das Portfolio von Novartis im kardio-vaskulären Bereich ergänze.
Erste Produktumsätze würden für 2028 erwartet, ergänzt Vontobel. ZKB-Experte Laurent Flamme hingegen rechnet mit Resultaten aus der nötigen Phase-3-Studie nicht vor 2029 und hält risiko-diskontierte Spitzenumsätze von 0,5 bis 1,0 Milliarden Dollar für angemessen.
Die Aktie liegt am Dienstag im frühen Handel im hinteren Mittelfeld und verliert in einem kaum veränderten Gesamtmarkt knapp 0,3 Prozent.
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(AWP)