Novartis plant in den Städten Durham und Morrisville neue Produktionen. Sie seien Teil des über die kommenden fünf Jahren geplanten, 23 Milliarden Dollar schweren Investitionsprogramms in den USA, teilte der Pharmakonzern dazu mit.
In Durham, wo Novartis bereits heute Gentherapien herstellt, sei der Bau von zwei neuen Anlagen zur Herstellung von Biopharmazeutika und sterilen Verpackungen geplant. Hinzu kämen in Morrisville eine Produktion für Tabletten und Kapseln sowie eine solche für Verpackungen. Und das bestehende Werk in Durham für die sterile Abfüllung von Biopharma werde ausgebaut.
«Flaggschiff für die Arzneimittelproduktion»
Alles in allem soll in North Carolina auf einer Fläche von über 700'000 m2 ein «Flaggschiff für die Arzneimittelproduktion» entstehen, das die wichtigsten Therapiebereiche der Firma wie Onkologie, Immunologie, Neurologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen umfasse, hiess es weiter. Die neuen Anlagen sollen ihren Betrieb in den Jahren 2027 und 2028 aufnehmen.
Novartis schafft in den USA vor allem auch weitere Arbeitsplätze. In den neuen Produktionen dürften laut den Angaben bis 2030 rund 700 neue Jobs sowie über 3000 indirekt mit den Projekten zusammenhängende Arbeitsplätze entstehen. Dies sei ein «Bekenntnis zur Innovation in Amerika», wird Novartis-Chef Vas Narasimhan in der Mitteilung zitiert.
Die strategischen Investitionen seien wichtig, um alle wichtigen Medikamente für US-Patienten in den USA herstellen und in grossem Umfang im ganzen Land ausliefern zu können, hiess es. In Durham und Morris Plains (New Jersey) produziert Novartis künftig auch Zell- und Gentherapien, in Millburn (New Jersey), Indianapolis (Indiana) und Carlsbad (Kalifornien) sind es Radioligandentherapien oder in Florida und Texas xRNA-basierte Medikamente.
Milliardenschwere US-Investitionen
Die geplanten, milliardenschweren Investitionen der Pharmaindustrie in den USA kommen nicht von ungefähr. Sie sind Teil des mit der Trump-Regierung letzte Woche erzielten Zoll-Deals, der auch 200 Milliarden Dollar an Investitionen von Schweizer Firmen in den USA vorsieht. Im Gegenzug soll der US-Strafzoll auf zahlreiche Güter auf 15 von 39 Prozent gesenkt werden.
Während Novartis in den kommenden fünf Jahren 23 Milliarden Dollar in zusätzliche Fabriken und Forschungslabors in den USA investieren will, hat Roche die Latte gar noch höher gelegt. Roche will im selben Zeitraum 50 Milliarden Dollar für die Kapazitätserweiterung ausgeben.
mk/
(AWP)
