Demnach war diese Lücke bei den untersuchten OECD-Ländern nur in der Türkei und den Niederlanden grösser. Bei hoch qualifizierten Migranten war der Abstand im vergangenen Jahr in Deutschland sogar noch deutlicher - der Unterschied zu den Eingewanderten beträgt hier etwa 15 Prozentpunkte. Zur OECD gehören 38 Länder, darunter fast alle EU-Staaten sowie etwa die USA, Grossbritannien oder Japan.

Migranten verdienen weniger als einheimische Arbeitskräfte

Allgemein führt der Bericht die erschwerte Anerkennung von in anderen Ländern erlangten Qualifikationen in den OECD-Ländern - etwa im Gesundheitssektor - als einen Grund für solche Unterschiede an. Die Autorinnen und Autoren empfehlen den Ländern, bei der Jobsuche zu unterstützen und mehr Jobmobilität zu ermöglichen.

Der in Brüssel vorgestellte Bericht zeigt zudem: Migranten verdienen in den OECD-Ländern beim Eintritt in den Arbeitsmarkt im Schnitt 34 Prozent weniger als einheimische Arbeitskräfte im selben Alter und mit gleichem Geschlecht. In Deutschland sind es 43 Prozent weniger.

Grösstenteils liesse sich dieser Unterschied dadurch erklären, dass Migranten überdurchschnittlich oft in Branchen und Firmen mit niedriger Bezahlung arbeiteten, sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann./tre/DP/nas

(AWP)