Bis zum Morgen wurden die Preise durch die Spannungen zwischen den USA und Venezuela gestützt. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die weiteren Schritte der US-Regierung unter Präsident Donald Trump gegen Venezuela, das zu den Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) zählt, genau verfolgt. Seit Wochen verstärken sich die Spannungen, wobei die USA ihre militärische Präsenz in der Region erhöht haben.
«Für Verunsicherung sorgte am Wochenende auch die Meldung, dass die US-Regierung den Luftraum über Venezuela schliessen liess», sagte Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank. Dagegen hatten die Ölpreise den Monat November noch schwach beendet: Die Ölpreise verbuchten ihren vierten Verlustmonat in Folge. Belastet hat vor allem die Sorgen vor einem zu hohen Angebot auf dem Weltmarkt. Zuletzt hatten Experten übereinstimmend auf ein drohendes Überangebot verwiesen und dies unter anderem mit der höheren Fördermenge durch den Ölverbund Opec+ erklärt.
Allerdings hatte die Mitglieder der Opec+ auf ihrem Treffen am vergangenen Sonntag deutlich gemacht, dass sie im ersten Quartal 2026 von weiteren Produktionserhöhungen absehen werden.
(AWP)
