Am Donnerstag waren die Ölpreise jeweils mehr als drei Dollar je Barrel gefallen. Zeitweise wurde Rohöl aus der Nordsee zu 76,60 Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit Juli. Überraschend schwache US-Konjunkturdaten aus den USA hatten den Preisrutsch am Ölmarkt ausgelöst. Zuvor hatte schon ein unerwartet starker Anstieg der US-Ölreserven die Sorge vor einer zu schwachen Nachfrage in der grössten Volkswirtschaft der Welt geschürt. «Der Ölpreis ist aufgrund von Nachfragesorgen und der Erwartung eines überversorgten Marktes unter Druck geraten», kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank.
Seit einem Monat geht es mit den Ölpreisen tendenziell nach unten. Mittlerweile liegen die Notierungen deutlich unter dem Niveau von Anfang Oktober, bevor der Ausbruch des Gaza-Krieges die Ölpreise zeitweise kräftig ansteigen liess.
Nach Einschätzung des Commerzbank-Experten Fritsch ist der jüngste Preisrückgang am Ölmarkt allerdings übertrieben. Er geht davon aus, dass sich die Nachfragesorgen wegen der schwächeren konjunkturellen Entwicklung als übertrieben erweisen. Experte Fritsch verwies in diesem Zusammenhang auf die Internationale Energieagentur (IEA), die ihre Nachfrageprognose in dieser Woche für dieses und nächstes Jahr leicht erhöht hat./jkr/jsl/mis
(AWP)