Trotz der aktuellen Erholung hat sich Brent-Öl aus der Nordsee seit Beginn der Woche etwa zehn Dollar je Barrel verbilligt. Hintergrund ist der Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran und der damit verbundenen Erleichterung, dass es nicht zu einer gefährlichen Eskalation der Lage in der ölreichen Region am Persischen Golf gekommen ist. Vor allem die Sorge über die Folgen einer Blockade der für den Ölhandel wichtigen Strasse von Hormus am Zugang des Persischen Golfes hatte die Ölpreise zeitweise deutlich nach oben getrieben.
Allerdings bleibt die Lage fragil. So will der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetze, wie es am Mittwoch hiess.
Gestützt wurden die Ölpreise auch durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA. In der vergangenen Woche waren die Lagerbestände an Rohöl nach Einschätzung des Interessenverbands American Petroleum Institute (API) um 4,3 Millionen Barrel gesunken. Fallende Ölreserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt sorgen in der Regel für Auftrieb bei den Ölpreisen.
Im Tagesverlauf dürften die Anleger weiter die US-Reserven im Blick haben. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neuen Impulse am Ölmarkt sorgen könnten./jkr/mis
(AWP)