Die Ölpreise wurden durch die Entscheidung der Opec+ belastet, die Ölproduktion den zweiten Monat in Folge zu beschleunigen. Die Förderung des von Saudi-Arabien und Russland angeführten Ölverbunds soll um 411.000 Barrel pro Tag ausgeweitet werden. Mit dieser jüngsten Erhöhung werde die Produktion im Juni das Niveau erreichen, das ursprünglich für Oktober 2025 geplant gewesen sei, betonten die Experten des Analysehauses Jefferies. Saudi-Arabien warnte zudem, dass weitere Anhebungen anstehen können.
Die US-Grossbank Goldman Sachs sieht weitere Abwärtsrisiken für die Ölpreise. Die Analysten verweisen auf die hohen freien Kapazitäten und die gestiegene Rezessionsgefahr. Offenbar wolle die Opec+ auch die Förderung von US-Schieferöl unattraktiver machen.
Am 9. April war der Brent-Kurs infolge des Zollkonflikts noch bis auf 58,40 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2021. Die Ölpreise befinden sich seit einiger Zeit wegen der Sorgen über die Entwicklung der Weltwirtschaft und eines höheren Angebots auf Talfahrt. So sank der Preis für Brent-Öl alleine im bisherigen Jahresverlauf um rund ein Fünftel./jsl/la/jha/
(AWP)