Marktbeobachter erklärten die Preisabschläge unter anderem mit dem aufwertenden US-Dollar. Da Rohöl überwiegend in Dollar gehandelt wird, lastet eine starke US-Währung auf der Nachfrage aus vielen Regionen der Welt. In der Regel sorgt dies für fallende Ölnotierungen.
Grundsätzlich werden die Ölpreise von der Förderpolitik wichtiger Ölstaaten gestützt. Der grosse Verbund Opec+ hält sein Angebot seit Längerem knapp und sorgt damit für Preisauftrieb. Europäisches Rohöl der Sorte Brent hat sich seit Mitte März um etwa vier Dollar je Barrel verteuert.
Am Abend richten sich die Blicke an den Finanz- und Rohstoffmärkten in Richtung USA. Dort entscheidet die Notenbank Fed über ihre Geldpolitik. Zwar werden keine unmittelbaren Änderungen erwartet. Hinweise auf den künftigen Kurs sind aber durchaus denkbar. Anleger und Analysten fragen sich, wann die Federal Reserve auf die rückläufige Teuerung mit Zinssenkungen reagieren wird./bgf/jsl/men
(AWP)