Am Markt wurde auf die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg verwiesen, wo es nach Angaben von Diplomaten einige Fortschritte gibt. Von Erfolgen oder gar einem Durchbruch könne aber noch keine Rede sein. Derzeit wird unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens über eine Waffenruhe zwischen Israel und islamistischen Hamas verhandelt. Zuletzt hatten die Ölpreise mehrfach durch die Furcht vor einem neuen Krieg im Nahen Osten Auftrieb erhalten.

Zum Wochenschluss seien am Ölmarkt zudem wieder Nachfragesorgen in den Vordergrund gerückt, hiess es von Marktbeobachtern. Sie verwiesen auf zuletzt schwache Konjunkturdaten aus China, einem der grossen Ölimporteure.

Der deutlichen Erholung am Ölmarkt seit dem heftigen Kurseinbruch vom 5. Dezember sei «die Luft ausgegangen», kommentierte Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank das Handelsgeschehen. Zum einen sei in der angespannten geopolitischen Lage im Nahen Osten der befürchtete Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel bislang ausgeblieben, was wohl ein teilweises Auspreisen der Risikoprämie begünstigt habe. Zum anderen hätten Nachfragesorgen belastet, sagte Lambrecht.

Seit Montag haben sich die Ölpreise trotz der zum Teil deutlichen Schwankungen im Verlauf der Woche unter dem Strich nur wenig verändert./jkr/jsl/he

(AWP)